Was ist eine tracheoösophageale Fistel?
Fisteln sind röhrenförmige Verbindungen zwischen Hohlorganen oder der Körperoberfläche und einem Organ, die von Gewebe umgeben oder mit Gewebe ausgekleidet sind. Grundsätzlich können sich Fisteln an unterschiedlichen Stellen im Körper bilden. Manchmal werden sie auch aus medizinischen Gründen chirurgisch angelegt.
Eine tracheoösophageale Fistel ist eine Verbindung zwischen der Luftröhre (Trachea) und der Speiseröhre (Ösophagus). Eine solche Fistelverbindung kann angeboren oder durch bestimmte Krankheiten erworben sein. Sie kann zudem als Komplikation nach einer Operation entstehen oder absichtlich chirurgisch angelegt werden, beispielsweise zum Einlegen einer Stimmprothese. Bei den meisten tracheoösophagealen Fisteln handelt es sich um angeborene Fehlbildungen der Speise- und Luftröhre.
Erworbene Fisteln können als Komplikation einer Tracheotomie auftreten, sind aber generell ein seltenes Phänomen. So kann eine nicht-passende Trachealkanüle Geschwüre in der Luftröhre verursachen. Diese Geschwüre können in die Speiseröhre einbrechen und eine Fistel ausbilden.