PL-TRACHEOSTOMA Logo
Mitglied bei:
digab
TÜV-Zertifiziert:
0800-8 11 2222
Kostenfreie Beratung: Montag – Freitag 8:00–18:00

Cuffdruckmesser

Was ist ein Cuffdruckmesser?

Cuffdruckmesser bestimmen den Druck in der Manschette um die Trachealkanüle. Die Manschette wird auch Cuff genannt. Der Druck in der Manschette sollte immer zwischen 21 und 28 cm H2O oder 15 bis 20 mmHG liegen. Diese Werte liegen unter dem natürlichen Druck, der in den Gefäßen vorliegt. Sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Druck haben gravierende Folgen für den Patienten. Ein zuverlässiger Cuffdruckmesser ist deswegen für die Gesundheit des Patienten mit einem Tracheostoma sehr wichtig.

Cuffdruckmessers
Cuffdruckmessers

Warum ist ein Cuffdruckmesser wichtig?

Ein Cuffdruckmesser ist wichtig, um sowohl zu niedrigen Cuffdruck als auch zu hohen Cuffdruck zu vermeiden:

Niedriger Druck verursacht Falten im Cuff

Ist der Druck zu niedrig, ist der Cuff nicht prall genug und wirft Falten. Dadurch kann sich Sekret in den Zwischenraum zwischen der Manschette und der Wand der Luftröhre absetzen. Man spricht hier von Aspirationsstraßen. Über diese Straßen kann der Speichel dann fälschlicherweise in die Lunge gelangen und dort Entzündungen verursachen.

Zu hoher Druck führt zum Absterben von Gewebe

Ist der Druck zu hoch, ist die Durchblutung gestört. Die Gefäße werden zusammengedrückt. Dadurch wird die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen blockiert. Die Folge sind Druckgeschwüre (Dekubitus). Das Gewebe stirbt ab. Dieser Prozess tritt bei einem zu hohen Druck bereits nach wenigen Stunden ein. Der optimale Druck sorgt gerade noch dafür, dass die Luftröhre abgedichtet ist. Ansonsten sollte der Druck aber so niedrig wie möglich gehalten werden.

Welcher Cuffdruck ist ideal?

Es gibt zwei Maßeinheiten, um den Druck im Cuff zu bestimmen. Zum einen geschieht dies in mmHg oder in cm H2O. 1 mmHg entspricht 1,3595 cm H2O. Die Einheit mmHg steht für Millimeter-Quecksilbersäule und ist die Maßeinheit für den Druck von Körperflüssigkeiten. Daneben existiert noch die Maßeinheit cm H2O. Sie steht für Zentimeter Wassersäule.
Der Druck im Cuff sollte zwischen 15 bis 20 mmHg oder zwischen 21 bis maximal 28 cm H2O liegen. Keinesfalls darf er 25 mmHg oder 33 cm H2O überschreiten. Dies entspricht dem Kapillardruck im menschlichen Körper. Gemessen wird der Druck beim Ausatmen, da in diesem Moment der Druck von außen gegen den Cuff den Druck im Inneren erhöht. Sehr oft wird in Krankenhäusern der Druck im Cuff nur einmal pro Schicht gemessen. Besser wäre jedoch, ihn permanent im Blick zu haben.